Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

Eine Schilddrüsenüberfunktion, auch Hyperthyreose genannt, ist ein Zustand, bei dem die Schilddrüse mehr Schilddrüsenhormone produziert und freisetzt, als der Körper benötigt. Die Schilddrüse ist eine kleine Drüse im vorderen Bereich des Halses, die eine wesentliche Rolle im Stoffwechsel spielt, also in der Art und Weise, wie der Körper Energie aus der Nahrung umwandelt und verwendet. Die von der Schilddrüse produzierten Haupt­hormone sind Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3), welche die Geschwindigkeit vieler Körperfunktionen beeinflussen.

Die Ursachen für eine Hyperthyreose können vielfältig sein. Eine der häufigsten Ursachen ist die Basedow-Krankheit (Graves-Krankheit), eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper Antikörper produziert, die die Schilddrüse stimulieren, mehr Hormone zu produzieren. Andere Ursachen können Schilddrüsenknoten sein, die unabhängig von den normalen Schilddrüsenregulationsmechanismen Hormone produzieren, oder eine Entzündung der Schilddrüse, die dazu führt, dass gespeicherte Hormone in den Blutkreislauf gelangen.

Die Diagnose einer Hyperthyreose basiert in der Regel auf Symptomen, einer körperlichen Untersuchung und der Bestätigung durch Bluttests, die hohe Spiegel an Schilddrüsenhormonen und oft niedrige Spiegel an Thyreoidea-stimulierendem Hormon (TSH) zeigen. Die Behandlung der Hyperthyreose kann Medikamente umfassen, die die Produktion von Schilddrüsenhormonen hemmen, Radioiodtherapie, die die überaktiven Schilddrüsenzellen zerstört, oder in einigen Fällen eine chirurgische Entfernung eines Teils der Schilddrüse. Die spezifische Behandlungsstrategie hängt von der Ursache der Hyperthyreose, dem Alter des Patienten, den begleitenden Gesundheitsbedingungen und anderen Faktoren ab.
 

Verwandte Begriffe: Schilddrüse / Schilddrüsenunterfunktion