Trichotillomanie

Trichotillomanie ist eine psychische Störung, die durch einen unwiderstehlichen Drang gekennzeichnet ist, sich selbst die Haare auszureißen. Personen mit Trichotillomanie ziehen häufig Haare von ihrer Kopfhaut, ihren Augenbrauen, Wimpern oder anderen Körperbereichen, was zu merklichen Haarverlust und kahlen Stellen führen kann. Dieses Verhalten tritt oft als Reaktion auf Stress, Angst, Depression oder Langeweile auf und dient als eine Art von Selbstberuhigung oder emotionaler Entlastung.

Die genauen Ursachen von Trichotillomanie sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, biologischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Die Störung kann in jedem Alter beginnen, tritt aber am häufigsten in der Präadoleszenz oder frühen Adoleszenz auf.

Die Behandlung von Trichotillomanie kann eine Herausforderung darstellen und umfasst in der Regel Verhaltenstherapie, insbesondere Techniken zur Steigerung der Selbstwahrnehmung und zur Entwicklung von Strategien zum Umgang mit dem Drang, Haare auszureißen. In einigen Fällen können auch Medikamente, insbesondere solche, die zur Behandlung von Zwangsstörungen eingesetzt werden, hilfreich sein.

Trichotillomanie kann für die Betroffenen sehr belastend sein und zu Scham, sozialer Isolation und einem verminderten Selbstwertgefühl führen. Daher ist es wichtig, Verständnis und Unterstützung zu bieten und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um mit dieser Störung umzugehen.