Neuromelanin ist ein dunkles Pigment, das in verschiedenen Bereichen des Gehirns vorkommt, insbesondere in der Substantia nigra und im Locus coeruleus. Es ist ein komplexes Polymer, das als Endprodukt im Stoffwechsel von Catecholaminen (wie Dopamin und Noradrenalin) gebildet wird. Die genaue chemische Struktur von Neuromelanin ist noch nicht vollständig aufgeklärt, und seine Funktionen im Körper sind Gegenstand laufender Forschung. Es wird jedoch angenommen, dass Neuromelanin eine schützende Rolle im Gehirn spielt, indem es überschüssige Metallionen bindet und potenziell toxische Substanzen neutralisiert.
Der Begriff Melanin bezieht sich allgemein auf eine Gruppe natürlicher Pigmente, die in vielen verschiedenen Lebewesen vorkommen und für die Färbung von Haut, Haaren und Augen verantwortlich sind. Melanin wird in spezialisierten Zellen, den Melanozyten, produziert und kann in zwei Hauptformen auftreten: Eumelanin (dunkelbraun bis schwarz) und Pheomelanin (rot bis gelb).
Obwohl Neuromelanin und die Melanine, die in Haaren und Haut vorkommen, chemisch verwandt sind, haben sie unterschiedliche Funktionen und Entstehungswege. Neuromelanin ist spezifisch für das Nervensystem und beteiligt sich nicht direkt an der Pigmentierung der Haare. Die Fähigkeit von Melanozyten, Eumelanin oder Pheomelanin zu produzieren, bestimmt die Farbe der Haare und der Haut.
Zusammenfassend gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen Neuromelanin und der Pigmentierung von Haaren, außer der allgemeinen Kategorie von Melaninen, zu der beide gehören. Während Neuromelanin im Gehirn eine potenziell schützende Rolle spielt, sind die Melanine in der Haut und in den Haaren primär für die Pigmentierung und den Schutz vor ultravioletter Strahlung verantwortlich.
Verwandte Begriffe: Melanin / Phäomelanin / Eumelanin
